Kinder und Pferde
Das Zusammensein mit Kindern und Pferden liegt mir besonders am Herzen!
Zum einen, weil Kinder, besonders die Kleinen, noch über eine hervorragende Wahrnehmung verfügen, die sogar über die fünf übrig gebliebenen Sinne der meisten Erwachsenen hinaus gehen.
Ich möchte diese angeborenen Sinne erhalten und fördern, die Kinder ermutigen, sich in die Pferde hinein zu fühlen, zu denken, und so zu lernen, die eigenen Bedürfnisse und die der Pferde wahrzunehmen, und auf diesem Wege auch etwas über sich selbst zu erfahren.
Das feine Gefühl und die Selbstverständlichkeit, mit der Kinder alles für möglich halten und viel mehr "sehen" als die Erwachsenen, sollte nicht, wie so oft, von Eltern und Lehrern ab erzogen oder für Unfug erklärt werden und in der materialisierten Funktionalität des "normalen" Alltags untergehen. Nicht zuletzt auf Grund dieses Sehens und Spürens der Kinder, können Pferde, besonders ihnen in schwierigen Situationen helfen, sie stark machen, ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbstwahrnehmung verbessern und schlicht und einfach für sie da sein.
Der andere ebenso wichtige Beweggrund, weshalb ich gerne mit Kindern und Pferden arbeite, ist der, dass die Kinder von heute die Pferdebesitzer von morgen sind. Wenn sich für die Pferde in Zukunft etwas verändern, verbessern soll, ist es unumgänglich, dass die Kinder, anders als in der Vergangenheit üblich, den verantwortungsbewussten und pferdeorientierten Umgang mit dem Pferd lernen.
In meinem Unterricht lernen die Kinder vom, über, mit, und auf dem Pferd. Wünschenswert ist es, dass sie ein Gefühl für das Pferd entwickeln und Freude daran bekommen, auch die Wünsche und Vorstellungen des Tieres wahrzunehmen.
In der Unterrichtseinheit von 60 Minuten beschäftigen wir uns mit dem Pony und seinen erst mal ganz elementaren Grundbedürfnissen, wie Futter, Wasser, einen sauberen Paddock, gepflegtes Fell, gereinigte Hufe. Spielerisch und nebenbei lernen die Kinder dadurch ein Pferd zu versorgen und spüren deutlich, wie sehr das Pferd dem Menschen ausgeliefert ist, denn es ist davon abhängig, ob wir ihm Futter und Wasser bringen, ob wir für es da sind und seine Bedürfnisse wahrnehmen. Spüren, sehen, ob es ihm gut oder schlecht geht, ob ihm etwas fehlt. Sie werden sich der (ihrer)Verantwortung bewusst, die man trägt, wenn man sich darauf einlässt, sich um ein Pferd zu kümmern, ein Pferd zum Freund zu haben. Das lehrt, Verantwortung zu übernehmen, macht gleichzeitig stolz und selbstbewusst. Die Kinder erfahren auf positive Weise etwas von ihrer eigenen Stärke.
Neben dem Erlernen, wie ich ein Pferd richtig führe, worauf ich achten muss im Umgang mit ihm, wie die Körpersprache der Pferde funktioniert, bekommen die Kinder die Möglichkeit, achtsam zu reiten. Zunächst an der Longe und geführt, um einen pferdeschonenden, gut ausbalancierten Sitz zu entwickeln, später reiten sie natürlich auch selbstständig auf dem Reitplatz. Spiele, Übungen und Aufgaben, die Kindern und Ponys Freude bereiten, machen den Unterricht interessant und entspannt gleichzeitig. Hier gibt es keinerlei Erfolgsdruck!
Geritten wird hauptsächliche ohne Sattel, jedoch mit verschiedenen Unterlagen, sogenannten Sattelpads verschiedener Hersteller, was die Balanceentwicklung und den Muskelaufbau der Kinder fördert. Manchmal unternehmen wir kleine Ausflüge am Strick in die Umgebung.
Anfänger bekommen erst einmal Einzelunterricht, bis sie sich an das Pferd, den Umgang mit ihm gewöhnt haben und sicher sitzen können. Gerne unterrichte ich zwei, höchstens drei Kinder gleichzeitig mit zwei Ponys, da die Kinder auch voneinander lernen und gemeinsame Erfahrungen besonders prägend sein können.
Gruppen von etwa sechs bis acht Kindern können in einem etwas anders organisierten Zusammensein mit den Ponys intensive Erfahrungen machen. Bitte achten Sie auf aktuelle Angebote.
Kindergruppen können nach Absprache einen Nachmittag auf unserem Hof mit den Pferden verbringen und auch die anderen Tiere kennen lernen. Bitte sprechen sie mich an, es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten!